AKTUELL 4. Mai | 19 Uhr : Gunvor Hofmo „Du bist mein Schatten“ – vorgestllt von Tone Avenstroup und Stefan Döring

Gunvor Hofmo, Foto: Af Gyldendal Norsk Forlag Nasjonalbiblioteket

Gunvor Hofmo (1921-1995) „Du bist mein Schatten“, Gedichte, aus dem Norwegischen von Klaus Anders, Tone Avenstroup und Stefan Döring – vorgestellt von Tone Avenstroup und Stefan Döring (Edition Rugerup, BUCHPREMIERE)

Die „Sängerin der Finsternis“ hat man Gunvor Hofmo genannt, im Mittelpunkt ihrer Poesie stehen mit beispielloser Konsequenz Leid, Trauer und Heimatlosigkeit des Menschen in einer schmerzvollen Existenz … Es sind Schrecken und Tod während des Zweiten Weltkriegs, aus denen Hofmos Gedichte mit ihrer Klage und ihrem Fluch hervorgehen: „Gott, wenn du noch siehst:/ Es gibt kein alltägliches Leben mehr,/ Es gibt nur stumme Schreie,/ Es gibt nur schwarze Leichen,/ die in roten Bäumen hängen…“.

Gunvor Hofmos Werk wird mit dem von Henrik Wergeland, Edvard Munch oder Kristofer Uppdal verglichen. Unter den weiblichen Dichtern muss man schon ins Ausland gehen, um jemanden Vergleichbares zu finden. „Man sollte sie in eine Reihe mit Edith Södergran und Emily Dickinson stellen“, meint der „AKTUELL 4. Mai | 19 Uhr : Gunvor Hofmo „Du bist mein Schatten“ – vorgestllt von Tone Avenstroup und Stefan Döring“ weiterlesen

WEITERE LESUNGEN 2024 :

16. Juni (Sonntag)   :   120 Jahre Ulysses von James Joyce –  „Bloomsday“ mit Lesungen aus seinem Werk, Vorträgen, Musik und natürlich mit Whisky

29. Juni | 19 Uhr   :   Christian Döring (Lektor und ehemaliger Herausgeber) stellt „Die andere Bibliothek“ vor

13. Juli | 19 Uhr   :    Martin Gross – Ein Winter in Jakuschevsk, Moderation Prof. Karl Schlögel

24. August | 19 Uhr   :    Ingo Schulze „Die rechtschaffenen Mörder“

28. September | 19 Uhr   :   Volker Braun liest – moderiert von Peter Geist (anläßlich des neuen TEXT-KRITIK-Bandes zu Volker Braun)

12. Oktober | 19 Uhr   :   Christian Lehnert „Opus 8“ und „Das Haus und das Lamm“

9. November | 19 Uhr   :   Nicole Henneberg „Gabriele Tergit. Zur Freundschaft begabt. Biografie“

7. Dezember | 19 Uhr   :   Gregor Dotzauer „Schläft ein Lied in allen Dingen, Über Musik, Moment und Erinnerung“

 

 

 

 

6. April | 19 Uhr : Ottilie von Goethe. Zeugnisse eines Lebens – vorgestellt von Ulrich Janetzki

Ottilie von Goethe (1796-1872) wurde durch die Bezeichnung »Goethes Schwiegertochter« eher diffamiert als gewürdigt. Für Forschung und Öffentlichkeit galt sie einzig als Goethes »Vorzimmerdame«. Darstellungen ihres Lebens brachen mit Goethes Tod ab, dabei war sie eine unkonventionelle und selbstbewusste Frau mit einer eigenen Biografie, die Goethe um 40 Jahre überlebte.

Ulrich Janetzki stellt sein Buch „Ottilie von Goethe. Zeugnisse eines Lebens“ vor und gibt endlich der ganzen Ottilie Raum. In diesem Buch spricht sie selbst, eingebettet in das Sittengemälde ihrer Zeit. Sie war Literaturvermittlerin, Herausgeberin, „6. April | 19 Uhr : Ottilie von Goethe. Zeugnisse eines Lebens – vorgestellt von Ulrich Janetzki“ weiterlesen

9. März | 19 Uhr : Andreas Rötzer (Matthes & Seitz Berlin) stellt Neuerscheinungen zur Buchmesse vor

Frühjahr ist Buchmessezeit!
Die Leipziger Buchmesse (21.- 24.3) wirft ihre Schatten, oder besser noch, schickt massernhaft Bücherstapel voraus. Es ist nun schon eine gute Tradition der Warnitzer Lesungen, dass wir eine Auswahl jener Neuerscheinungen vorstellen, die nur wenige Tage später in den Leipziger Messehallen das Messepublikum anziehen: Der Berliner Verleger Andreas Rötzer bringt wie in jedem Bücherfrühling eine spezielle Auswahl neuer und rechtzeitig zur Messe fertiggestellter Bücher aus seinem Verlag Matthes & Seitz Berlin mit. Schwierig für ihn zu entscheiden, welche Bücher er n i c h t  in den Warnitzer Koffer packt. Denn ein Abend ist einfach zu kurz für ein volles Verlagsprogramm.

Auf seinem Büchertisch kann man nach der Veranstaltung all jene Bücher erwerben, die so druckfrisch sind, dass sie noch nicht ihren Weg bis in den Buchhandel gefunden haben. 

Spannende Themen, bekannte wie noch unbekannte großartige Autoren, politisch Brisantes, aufregend Historisches,  erschütternd Aktuelles – Kostproben aus einem beeindruckenden Verlagsprogramm. Es geht um Facebook-Gesellschaften, eine Liebe im China des 20. Jahrhunderts, Überleben im multiethnischen Kaukasus, das moderne Leben der Tiere, Naturallianzen und Perspektiven für ein verändertes Naturverhältnis, Kriege im Kopf, schlaue Ratten, Worte eines Yanomami-Schamanen, den Fluch der Muskatnuss als Gleichnis für einen Planeten in Aufruhr, die Terroranschläge von Paris, Zwischenzeiten, Räuber vom Liang-Schan-Moor, den Großen Gopnik, unsere Dritte Natur und nicht zuletzt um den raffiniertesten lateinamerikanischen Autor der Gegenwart, der gerade seinen 75. Geburtstag gefeiert hat.
Mehr verraten wir hier aber noch nicht.

(Für Allzuneugierige und Ungeduldige: www.matthes-seitz-berlin.de)

                  
    

17. Februar – 19 Uhr | Ich bin eine Kraft der Vergangenheit. Pier Paolo Pasolini

Nach dem ersten Abend zu Pier Paolo Pasolini im Dezember, an dem Theresia Prammer die Gedichte des italienischen Autors und Filmemachers vorstellte, schließen wir nun einen zweiten Abend zu Pasolini an, um ihn in all seinen Facetten zu zeigen. Diesmal wird es um Prosa, vergessene Drehbücher und journalistische Essays gehen. Der Autor und FAZ-Journalist Simon Strauß und der Schauspieler Alexander Schuster lesen nicht nur Texte, sondern stellen sich viele Fragen: Wer war Pier Paolo Pasolini in all seiner Vielseitigkeit und seiner freisinnigen Existenz? Welche Aspekte verborgender Gedanken Pasolinis lassen sich auch heute noch ans Licht bringen? Wie können wir diesen „apokalyptischen Anarchisten“, seine vitale Komplexität und undogmatische Widersprüchlichkeit wiederaufleben lassen? „17. Februar – 19 Uhr | Ich bin eine Kraft der Vergangenheit. Pier Paolo Pasolini“ weiterlesen

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